Gemeinsam in Knobelochs „große Fußstapfen“ treten 

Geschichtsvereinsmitglieder über ehrenamtliche Arbeit/ Spielzeugausstellung ist geplant 

26 Jahre lang führte Hans-Joachim Knobe­loch den Steinauer Geschichtsverein als dessen Vorsitzender. Im vergan­genen Jahr musste er das Amt krankheitsbe­dingt niederlegen. Unse­re Zeitung fragte nach, wie die ehrenamtliche Arbeit des Geschichts­vereins seither gelingt. 

Zunächst einmal hatten die Vorstandsmitglieder be­schlossen, im Team weiter zu arbeiten und den Posten des Vorsitzenden erst bei der nächsten turnusmäßigen Wahl neu zu besetzen. Diese Vorgehensweise brachte Ruhe in die Vereinsarbeit und hat sich derart bewährt, dass der Vorstand in Erwägung zieht, der Mitgliederversammlung eine Satzungsänderung vor­zuschlagen, die statt der bis­herigen Ämter ein. Vorstands­team vorsehen soll. „Hans-Joachim Knobeloch hat seine Aufgabe als Vorsit­zender des Geschichtsvereins sehr gut gemacht.“ Als ehema­liger Bürgermeister habe er Beziehungen und Vernetzungs­möglichkeiten gehabt, die kein anderes Vereinsmitglied besitze, heißt es. Und: ,,Es war alles einfach für uns. Die Be­reitschaft mitzutun reichte aus und Eigeninitiative war nicht groß nötig.“ So fassen die Vorstandsmitglieder ihre Erinnerungen zusammen.

Durch das gemeinsame Vor­gehen habe keiner allein in die großen Fußstapfen des ehemaligen Vorsitzenden tre­ten müssen. Mit einer Neu­wahl soll eine geregelte Über­gabe erfolgen. 

Mit Stolz blicken die Vor­standsmitglieder zurück auf das, was sie geleistet haben. Dazu gehört die Komplettie­rung der Dreiturmausstellung in den Räumen der Firma Dreiturm. Knobeloch unter­stützte die Vereinsmitglieder dabei nach Kräften. Der Ver­ein hat die Ausweisung der historischen Weinreben am Steinauer Weinberg als Natur­denkmal vorangetrieben, die im April diesen Jahres durch Landrat Thorsten Stolz (SPD) ausgesprochen wurde. Die im Verein integrierte Weinbru­derschaft organisierte wieder ein großes Weinfest. Auch die Weinlese ist erledigt. Aller­dings sei das Ergebnis auf­grund mehrerer Frostnächte im Mai so mager, dass man die Trauben aus Phönix, Regent und Riesling wohl in einem gemischten Satz ausbauen werde, so Oskar Müller. 

Die Vereinsmitglieder prä­sentierten sich am Märchen­sonntag. Für das 100-jährige Bestehen des Fußballvereins Steinau schrieben zwei Mit­glieder einen Artikel mit der Überschrift „Steinau im Wan­del der Zeit“. Reinhard Platz hielt einen Vortrag zur deut­schen Kolonialgeschichte. 

Die Vorstandsmitglieder be­treiben eine heimatkundliche Ausstellung. Jetzt beschlossen sie, eine Besucherstatistik da­zu zu erstellen. Sie planen in den Museums-Räumen eine Ausstellung mit Spielzeug im Wandel der Zeit. Für 2021 ist eine Ausstellung von Werken des Steinauer Malers Willi Tripp im Brüder-Grimm-Mu­seum geplant. 

Reiner Geschwindner treibt Ausgrabungen auf dem Gebiet der Stadt voran. Am Mitt­woch, 23. Oktober, präsentie­ren die Hobby-Archäologen ihre Ausgrabungsfunde (sie­he: Ergebnisse vom Eisenberg auf dieser Seite). Ein Tag unter der Überschrift „Steinau für Zugereiste und Altsteinauer“ soll dazu beitragen, Kontakte zwischen Steinauern und Neubürgern zu schaffen, heißt es.

Um Leihgaben für die geplante Spielzeugausstellung wird gebeten. Wer etwas bei­tragen kann, meldet sich bei Manuela Schneider-Ludwig unter Telefon (0 66 63) . 91 94 63 oder Adolf Fuchs (06663) 13 74. Fotos von Ge­schenksituationen mit Kin­dern und Spielzeug an Weih­nachten oder ähnliches sind auch erwünscht. 

Ein Artikel der Kinzigtal Nachrichten / Von Barbara Kruse